Gesundheit • 02. Mai 2018 • 2 Min. Lesezeit
Wasseraufbereitung
Bei der Wasseraufbereitung sind je nach Qualität und Herkunft mehrere Maßnahmen und Verfahren notwendig, um Trinkwasser zu erhalten. Hierzu sind teilweise komplexe Vorgänge und Filter notwendig.
Wasseraufbereitung bei hartem Wasser
Ist das Wasser sehr hart - enthält es also viel Kalk - schmeckt es häufig nicht und kann sogar unappetitliche Ausfällungen zeigen. In solchen Fällen hilft ein Ionenaustauscher dabei, das Wasser entsprechend aufzubereiten und die harten Stoffe zu entfernen. Hierdurch wird die Flüssigkeit weich, kann jedoch auch Mineralien verlieren. Es kann daher notwendig sein, im Anschluss bestimmte Salze wieder zuzusetzen.
Enteisenung und Entmanganung
In geringen Mengen sind weder Eisen noch Mangan im Wasser bedenklich für die Gesundheit. Dennoch kommt es in der Wasseraufbereitungsanlage zur Durchführung einer Enteisenung und Entmanganung. Der Grund hierfür ist die optische Erscheinung der zwei-wertigen Verbindungen von Mangan und Eisen. Sie können als rostig-braune bis schwarze Flocken im Wasser ausfallen und bilden dann einen Bodensatz oder schwimmen in der Flüssigkeit. Wie bereits erwähnt, sind derartige Stoffe zwar nicht gesundheitsschädigend - mit ihnen sieht das Wasser allerdings alles andere als appetitlich aus. Hinter dem Begriff "enteisend" verbirgt sich daher auch nicht der Entzug von Eisen im Körper. Damit ist schlicht gemeint, dass bei der Wasseraufbereitung zwei-wertiges Eisen entfernt wurde. Die Entmanganung wird häufig nicht extra aufgeführt, da sie in der Enteisung miteinbegriffen ist.
Die Desinfektion in der Wasseraufbereitung
In Leitungen, im Grundwasser und an vielen anderen Stellen kommt Wasser mit Keimen in Kontakt. Viren, Bakterien und Pilzsporen könnten sich daher auch im Trinkwasser finden. Hier kommt die Desinfektion ins Spiel: Durch sie werden potenzielle Krankheitserreger abgetötet und das Wasser zum nicht nur unbedenklichen, sondern tatsächlich gesunden Bestandteil der Versorgung. Sogenannte Wasserentkeimer können dazu eingesetzt werden, Keime zuverlässig zu beseitigen. Zur Wasseraufbereitung, beispielsweise in Wasserspendern, sind diese aber eher ungünstig. Daher wird vermehrt UV-Licht zur Desinfektion eingesetzt, da dieses das Wasser ohne zusätzlichen Aufwand und ohne lange Wartezeiten sofort desinfiziert. Die ultraviolette Strahlung zerstört Verbindungen in der DNA der Mikroben und tötet sie auf diese Weise ab.
Umkehrosmose - die spezielle Filterung
Bei der Umkehrosmose wird das Wasser mit Druck durch eine semipermeable (d.h. eine halbdurchlässige) Membran geleitet. Dabei sollen bis zu 99 Prozent alle belastenden Stoffe aus dem Wasser entfernt werden. Unreinheiten finden sich danach also nur noch in äußerst geringen Mengen im Wasser und es gilt als besonders rein. Allerdings werden bei diesem Verfahren auch Mineralien entzogen, daher gilt es nicht als geeignet für die alleinige Versorgung des menschlichen Körpers. Bei einer anderweitig ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung dürfte dies allerdings keine Rolle spielen. Besonders stark belastetes Wasser oder sehr empfindliche Menschen können daher von der Umkehrosmose bei der Wasseraufbereitung durchaus profitieren. Welche Verfahren bei der Wasseraufbereitung zum Einsatz kommen, richtet sich also grundsätzlich sowohl nach der Ausgangsqualität als auch nach der angedachten Verwendung des Wassers.