Wissen • 31. Januar 2018 • 3 Min. Lesezeit
Wasser mit Waldmeistergeschmack
Wasser ist gesund und erfrischt gerade an den heißen Sommertagen. Hin und wieder kann auch etwas Abwechslung guttun. Doch es muss nicht gleich die zuckerlastige Limonade sein. Kennen Sie zum Beispiel Wasser mit Waldmeistergeschmack?
So trinken Sie genügend Wasser
Es ist gar nicht so einfach, jeden Tag genügend Wasser zu trinken und den Körper großzügig zu versorgen. Viele Tricks können dabei helfen, das Soll zu erreichen: Die Wasserflasche lässt sich beispielsweise am Arbeitsplatz bereitstellen oder eine App erinnert an das nächste Glas. Wenn Ihnen allerdings das pure Wasser auf Dauer zu fade ist, peppen Sie es doch einmal mit dem frischen Geschmack nach Waldmeister auf. Ein wenig Abwechslung tut immer gut.
Aromatisch grün: Der Waldmeister
Früher der Hit in Wackelpudding und Brausepulver, schien Waldmeister für lange Zeit verschwunden, schließlich sollte das Cumarin leberschädigend wirken. Heute jedoch weiß man es besser: Waldmeister ist gesund. Mönche entdeckten die heilsame Wirkung des grünen Krautes und bereiteten die Maibowle in der Klosterküche zu. So weist ein Benediktiner bereits 845 an: "Schütte den perlenden Wein auf das Waldmeisterlein." Ob in Maibowle, Götterspeise oder Wasser: Für ein kräftiges Aroma reichen wenige Stängel frischer Waldmeister oder ein paar Tropfen Waldmeistersirup. Der typische Geruch nach Waldmeister stammt von den ätherischen Ölen, die sofort intensiv zu duften beginnen, wenn Sie an den Blättern reiben. Dann setzen Enzyme das Cumarin frei, das diesen typischen Waldmeisterduft ausmacht und auch im Sirup deutlich zu riechen ist. Im Frühjahr wird die Pflanze in Töpfen oder im Bund angeboten, es wächst gerne im Laubwald unter schattenspendenden Buchen. Im Mai und Juni blüht die Pflanze, die etwa 30 Zentimeter hoch wächst und bildet kleine weiße Blüten aus. Der Sirup aus Waldmeister gehört beispielsweise in die berühmte Berliner Weiße mit grünem Schuss.
Die gesundheitlichen Wirkungen
Das Cumarin ist einer der Inhaltsstoffe des Waldmeisters und hilft bei Migräne, Kopfschmerzen und gegen Schlaflosigkeit. Allerdings kann besonders der frische Waldmeister bei zuviel Genuss auch Kopfschmerzen auslösen. Früher wurden mit Waldmeister die wertvollen Kleidungsstücke aus Wolle vor den Motten geschützt, Kühe bekamen das Kraut, wenn sie nicht fressen wollten - es war eine Arzneipflanze des einfachen Volkes. In der Homöopathie wird es bis heute verwendet. Da der Waldmeister krampflösend und gefäßerweiternd wirkt, hilft er - in geringen Mengen genossen - gegen Kopfschmerzen. Er sorgt dafür, dass das Blut besser durch die Adern fließt, da er eine gerinnungshemmende Wirkung hat. Bei nervöser Unruhe wirkt der Waldmeister beruhigend und lässt sich getrocknet in einem Duftsäckchen schön verpacken.
Maibowle
Für die Maibowle brauchen Sie
- entweder zehn Stängel frischen Waldmeister oder Waldmeistersirup,
- dazu 200 g Zucker und
- den Saft von zwei Zitronen.
Zupfen Sie die Blätter vom Kraut, mischen Sie diese mit dem Zucker, dem Zitronensaft und einer Flasche Wein. Stellen Sie die Mischung zwei Stunden lang kühl. Anschließend seihen Sie die Waldmeisterblätter ab, füllen noch eine Flasche Wein dazu und füllen alles mit perlendem Sekt auf.
Berliner Weiße mit Schuss
- Eine Berliner Weiße in das typische Glas füllen,
- ein Schuss Waldmeistersirup dazu
und fertig ist das leckere und aromatische Getränk.
Viele Süßspeisen, wie eine Charlotte oder Quarkspeisen, bekommen ein schönes Aroma, wenn sie mit einem Schuss Sirup zubereitet werden. Mit Waldmeistersirup aromatisiertes Wasser hilft, dem Körper das tägliche Pensum an Flüssigkeit zuzuführen. So macht Trinken einfach Spaß.