Wissen • 30. März 2018 • 2 Min. Lesezeit
Was ist entmineralisiertes Wasser?
Entmineralisiertes, demineralisiertes und destilliertes Wasser: Alle drei Bezeichnungen beschreiben sogenanntes "Reinstwasser". Doch wie genau entsteht entmineralisiertes Wasser und wozu brauchen wir es?
Die Herstellung von entmineralisiertem Wasser
Als ent- oder demineralisiertes Wasser bezeichnet man Wasser, das keinerlei Salze, Ionen und Mineralien mehr enthält. Entmineralisiertes Wasser wird durch einen Ionenaustauscher gewonnen: Mit diesem gewinnt man destilliertes Wasser aus Trinkwasser, indem ein Ionenaustausch vorgenommen wird. Auch ist es möglich, das Reinstwasser mit Hilfe einer vorgeschalteten Umkehr-Osmose zu gewinnen. Die Entsalzung erfolgt dann im Anschluss. Als Grundlage wird hierfür bei kleineren Mengen normales Leitungswasser, bei größeren Mengen auch Brunnen- oder Oberflächenwasser verwendet. Zur Bestimmung der Reinheit wird im Anschluss an die Entmineralisierung die elektrische Leitfähigkeit des Wassers gemessen: Entmineralisiertes Wasser weist eine ausgesprochen geringe Leitfähigkeit auf.
Entmineralisiertes Wasser und seine Einsatzmöglichkeiten
Entmineralisiertes Wasser kommt bei zahlreichen Gelegenheiten zum Einsatz, so auch im Haushalt. Man sollte beispielsweise Bügeleisen im Idealfall nur mit destilliertem Wasser befüllen. Nur so vermeidet man Kalkrückstände auf Hemden, Blusen und Krawatten. Wer eine Photovoltaik-Anlage sein eigen nennt, muss diese regelmäßig warten und säubern. Dafür sollten Sie auf keinen Fall Leitungswasser oder Wasser aus einem Brunnen nehmen. Denn der im Wasser enthaltene Kalk kann die Oberfläche der empfindlichen Anlagen beschädigen und verhindern, dass die Energie der Sonnenstrahlen aufgenommen werden kann. Zur Wartung Ihrer Solaranlage sollten Sie daher zwingend Wasser verwenden, dem zuvor Mineralien entzogen wurden.
Wie stellt man destilliertes Wasser selbst her?
Ganz genau genommen ist destilliertes Wasser kein vollständig entmineralisiertes Wasser. Im Verkauf bzw. in der Handhabung ist der Unterschied aber verhältnismäßig unerheblich. Destilliertes Wasser ist zwar überall käuflich erhältlich, aber es ist auch nicht schwer, es selbst herzustellen. Dafür ist es nötig, einen Topf mit einem Volumen von etwa 19 Litern bis zur Hälfte mit Leitungswasser zu befüllen. Man sollte eine Glasschüssel auf der Oberfläche des Wasser schwimmen lassen - diese sollte allerdings keinesfalls den Boden des Topfes berühren. Wenn das Wasser erhitzt ist, aber noch nicht kocht, ist es an der Zeit, den Topfdeckel umzudrehen und mit Eis zu füllen. Diesen legen Sie mit dem Eis nach oben auf den Topf mit dem erhitzten Wasser. Trifft der heiße Dampf auf diesen gekühlten Deckel, kondensiert die Flüssigkeit besser. Das kondensierte Wasser sammelt sich in der Schüssel und kann nun in ein anderes Gefäß gefüllt werden.