Wissen • 27. September 2024 • 5 Min. Lesezeit
Kann Wasser schlecht werden?
Egal, ob in Glasflaschen oder Kunststoffflaschen – original verschlossen, ist Wasser in Flaschen unendlich lange haltbar. Oder doch nicht? Erfahren Sie mehr in unserem Artikel!
Die wichtigsten Fakten
- Wasser wird nicht schlecht, solange es original verschlossen und richtig gelagert wird. Erst nach mehreren Wochen offenem Stehen oder unsachgemäßer Lagerung kann es weniger bekömmlich werden.
- Der Geschmack von geöffnetem oder selbst abgefülltem Wasser kann sich hingegen schnell verändern, zum Beispiel durch Sauerstoffaufnahme oder Kohlensäureverlust. Dies ist gesundheitlich jedoch unbedenklich.
- Wer den besten Geschmack und die höchste Frische genießen möchte, sollte Wasser nach dem Öffnen schnell verzehren.
Kann Wasser in Glasflaschen ablaufen?
Nein, wenn es ungeöffnet und ohne Sonneneinstrahlung gelagert wird.
Bei abgefülltem Mineralwasser in Glasflaschen, das fest verschlossen verkauft wird, ist eine Aufnahme von Luft unmöglich. Die Wasserqualität kann sich demnach nicht verändern – und das Wasser nicht ablaufen. Nun stellt sich die Frage, warum auf Wasserflaschen aus dem Handel trotzdem ein Haltbarkeitsdatum angegeben ist. Die Antwort ist simpel: Hersteller sind laut Tafelwasserverordnung dazu verpflichtet, ein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) anzugeben. Für gewöhnlich sind das zwei Jahre. Konsument:innen und Verbraucher:innen von Wasser in Glasflaschen können diesbezüglich aber absolut gelassen bleiben. Denn bei diesem Mindesthaltbarkeitsdatum handelt es sich nicht um ein Verfallsdatum. Laut „Informationszentrale Deutsches Mineralwasser" ist Wasser in Glasflaschen praktisch unbegrenzt haltbar, wenn es verschlossen bleibt und sicher gelagert wird.
Kann Wasser in Plastikflaschen ablaufen?
Ja, da das Plastik Chemikalien an das Wasser abgeben kann. Hier sollte das MHD beachtet werden.
Was abgefülltes Wasser in Plastikflaschen betrifft, gibt es bezüglich der endlosen Haltbarkeit jedoch einige Bedenken: Forscher:innen haben herausgefunden, dass die Plastikflaschen selbst das Wasser verunreinigen könnten, und zwar durch hormonähnliche Chemikalien, die von dem Plastik abgesondert werden. Zwar beruhigt das Bundesinstitut für Risikoabwägung, dass durch den Konsum von Wasser aus PET-Flaschen kein gesundheitliches Risiko besteht. Die Rückstände hormonähnlicher Chemikalien liegen weit unter dem gesetzlichen Grenzwert. Jedoch sind laut der heutigen toxikologischen Forschung die langzeitlichen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit noch nicht abschätzbar. Deshalb wird davon abgeraten, Mineralwasser aus Plastikflaschen nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums zu trinken.
Dies gilt für jede Art von Wasser in Plastikbehältnissen, zum Beispiel auch Wasserspender-Gallonen. Da in Gallonen oftmals viele Liter Wasser enthalten sind, kann das Aufbrauchen länger dauern. Achten Sie darauf, dass Wasser in geöffneten Gallonen nicht zu lange steht, um eine Verkeimung zu verhindern.
Wie lange hält sich selbst abgefülltes Wasser?
Innerhalb von ein bis zwei Tagen sollte selbst gezapftes Wasser getrunken werden. Darüber hinaus kann sich der Geschmack verändern, aber der Verzehr bleibt unbedenklich.
Abgefülltes Leitungswasser sollte innerhalb von ein bis zwei Tagen konsumiert werden. Sobald Wasser in ein Glas oder ein anderes Behältnis abgefüllt wird, ist es der Luft und potenziellen Verunreinigungen ausgesetzt. Auch wenn das Wasser in dieser Zeit gesundheitlich unbedenklich bleibt – da es unwahrscheinlich ist, dass sich in ein bis zwei Tagen genügend Mikroben oder Schadstoffe ansammeln, um gesundheitliche Probleme zu verursachen –, kann der Geschmack beeinträchtigt werden. Um die Frische und Qualität zu erhalten, wird daher empfohlen, abgefülltes Wasser innerhalb kurzer Zeit zu trinken.
So kann sich der Geschmack von Wasser verändern
Egal, ob es sich um Wasser aus dem Hahn oder Wasser in einer Plastikflasche oder Glasflasche handelt – nach dem Öffnen kann sich der Geschmack schnell verändern. Dafür gibt es mehrere Gründe:
- Aufnahme von CO2: Wasser in einer geöffneten Flasche kann Kohlendioxid (CO2) aus der Luft aufnehmen. Dieser Prozess beginnt relativ schnell, schon innerhalb von wenigen Stunden nach dem Öffnen der Flasche. Das CO2 löst sich im Wasser und bildet Kohlensäure, was zu einer leichten Senkung des pH-Wert und einer säuerlichen Note führt. Diese Veränderung ist jedoch in der Regel minimal und hat keinen signifikanten Einfluss auf die Trinkbarkeit des Wassers.
- Verlust von Kohlensäure: Bei Wasser in Plastik- oder Glasflaschen, das längere Zeit geöffnet gelagert wird, kann Kohlensäure entweichen. Gleichzeitig kann Sauerstoff in die Flasche eindringen, was das Wasser schal schmecken lässt.
- Chemische Zusammensetzung: Die chemische Zusammensetzung des Wassers verändert sich mit der Zeit. Beispielsweise kann es durch die Aufnahme von Kohlendioxid aus der Luft leicht sauer werden.
Diese Veränderungen betreffen nur das Geschmackserlebnis und sind in den meisten Fällen harmlos. Wasser, das einen Tag in einer geöffneten Flasche steht, kann ohne Bedenken getrunken werden.
Ab wann sollte man Wasser nicht mehr trinken?
Wasser selbst schimmelt nicht. Dennoch sollte es nicht mehr konsumiert werden, wenn es mehrere Wochen unbedeckt gestanden hat, besonders bei Raumtemperatur oder in direkter Sonneneinstrahlung. Unter solchen Bedingungen können sich Bakterien und Biofilme im Wasser vermehren, was zu einem unangenehmen Geruch, Geschmack oder einer trüben Färbung führen kann. Diese Veränderungen können die Bekömmlichkeit des Wassers beeinträchtigen, auch wenn es gesundheitlich nicht unmittelbar gefährlich ist.
Die richtige Lagerung von Wasserflaschen
Um die Qualität und den Geschmack von Wasser über einen längeren Zeitraum zu erhalten, ist die richtige Lagerung von Wasserflaschen entscheidend. Dies gilt sowohl für Glas- als auch für Kunststoffflaschen. Folgende Tipps sollten Sie beachten:
- Kühl und dunkel lagern: Wasserflaschen an einem kühlen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung aufbewahren, um Geschmacksveränderungen und chemische Reaktionen zu vermeiden.
- Aufrecht stellen: Wasserflaschen möglichst aufrecht lagern, um den Kontakt des Wassers mit dem Verschluss zu minimieren und das Risiko von Verunreinigungen zu reduzieren.
- Temperaturschwankungen vermeiden: Wasserflaschen vor extremen Temperaturschwankungen schützen, da diese das Material der Flasche und den Geschmack des Wassers beeinflussen können.
Wie kann man verhindern, dass Wasser schlecht wird?
Eine effektive Lösung, um Probleme wie Verkeimung, Geschmacksveränderungen und Plastikverunreinigung zu vermeiden, ist die Wahl eines Wasserspenders. Dieser kann unkompliziert im Büro oder in öffentlichen Einrichtungen genutzt werden, wo der Wasserverbrauch höher ist. Dadurch entfällt das Einkaufen, Schleppen und Lagern von Wasserflaschen. Ein weiterer Vorteil: Sie müssen kein Verfallsdatum mehr im Blick behalten.
Systeme mit Festwasseranschluss, wie sie auch von welltec angeboten werden, bieten die perfekte Lösung ohne Plastikbehälter: Sie sind direkt an das Leitungswassersystem angeschlossen und sorgen dadurch für stets frisches, sauberes Wasser in konstant hoher Qualität.
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