Wissen31. Januar 20181 Min. Lesezeit

Faktoren für die Wasserqualität

Wasser ist nicht gleich Wasser: Zwischen verschiedenen Quellen für Trinkwasser liegen mitunter deutliche Unterschiede in der Wasserqualität vor. Doch welche Indikatoren zeichnen eigentlich gutes Trinkwasser aus?

Chemiker schaut durch ein Mikroskop

Durch welche Faktoren wird die Wasserqualität bestimmt?

Eine hohe Wasserqualität wird bedingt durch das Zusammenspiel bestimmter chemisch-physikalischer Eigenschaften sowie eine geringe Verschmutzung des Trinkwassers. Die EU hat verschiedene Richtlinien erlassen, welche Mindesteigenschaften trinkbares Wasser zu erfüllen hat. So gibt es beispielsweise feste Grenzwerte für über 60 Indikatoren (Farbe, Trübung, Geruch, Geschmack, Mineralien, pH-Wert, Verunreinigungen und viele mehr), die nicht über- oder unterschritten werden dürfen. Die Qualität des Wassers wird durch die Entnahme von Proben und durch anschließende Analysen im Labor festgestellt. Wichtige Indikatoren für die Bestimmung der Wasserqualität sind unter anderem die Anzahl der Kolibakterien, die Konzentration verschiedener Verschmutzungen und die Eutrophierung im Gewässer. Die Eutrophierung führt zu einem Überangebot an Nährstoffen im Wasser, wodurch größtenteils unnütze Pflanzen wie Algen stark wuchern, die Sichttiefe abnimmt und die Gewässergüte sinkt. Aus chemischer Sicht sind insbesondere der Ammonium- und Ammoniakgehalt des Wassers, ein begrenzter Nitrat- und Phosphat-Wert und die Sauerstoffsättigung von Bedeutung.

Bewertung der Messergebnisse zur Bestimmung der Qualität des Trinkwassers

Seit 1980 nutzen Wissenschaftler zur Bestimmung der Trinkwasserqualität die sogenannte BACH-Methode. Dabei berechnen sie einen chemischen Index, der sich aus den acht Parametern Temperatur, elektrolytische Leitfähigkeit, pH-Wert, Ammonium-, Ammoniak-, Nitrat-, Phosphatkonzentration und Sauerstoffsättigung ergibt. Die einzelnen Parameter fließen gemäß ihrer ökologischen Bedeutung in den Bewertungsprozess ein und werden mit einer Wichtungszahl bewertet. Über verschiedene Umrechnungsschritte wird der sich ergebende Wert auf einer Skala zwischen 1 und 100 und in dazugehörige Güteklassen eingeordnet. Gewässer mit einer Güteklasse von I im Bereich 83 bis 100 sind gar nicht oder nur gering belastet, Gewässerproben im Bereich 44 bis 56 in der Güteklasse II-III sind kritisch belastet. Alternativ wird zur Bewertung der Messergebnisse die Methode nach G.R.E.E.N (Global Rivers Environmental Education Network) herangezogen, die insgesamt neun Faktoren untersucht. Eine hohe Wasserqualität ist beispielsweise bei der Anschaffung von Wasserspendern fürs Büro zu beachten, damit die Gesundheit der Mitarbeiter durch den Konsum des frischen Wassers gewährleistet ist.

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André

Ohne Wasser - ohne André. Mindestens zwei Liter stilles Wasser sollten es am Tag schon sein, gerade nach dem Sport. Ob beim Basketball oder im Fitnessstudio: Eine Erfrischung zwischendurch muss sein!