Gesundheit • 24. April 2018 • 2 Min. Lesezeit
Blei im Leitungswasser
Vor allem in älteren Gebäuden ist Blei im Leitungswasser vorhanden. Das Trinkwasser kann auf lange Sicht gravierende Folgen für den menschlichen Körper haben.
Eine Gefahr für unsere Gesundheit?
Blei im Leitungswasser lässt sich vor allem in älteren Gebäuden finden. Das vermeintliche Trinkwasser kann sich mit Bleirückständen in den Bleirohren vermischen und sich unter Umständen negativ auf die Gesundheit des Menschen auswirken. Die Auswirkungen, die das Trinken bleihaltigen Wassers auf den menschlichen Organismus hat, machen sich nicht sofort bemerkbar. Vielmehr findet zunächst ein schleichender Prozess statt.
Auswirkungen von Blei im Leitungswasser
Eine besonders große Gefährdung besteht für Kinder und Säuglinge. Diese können durch Blei im Wasser körperliche Langzeitschäden davontragen. Eine Bleivergiftung kann zu einer Blutbildungsstörung oder zu Blutarmut führen. Letzteres kündigt sich in der Regel zunächst durch Müdigkeits- und Schwächeerscheinungen an. Erwachsene haben mit einer zu hohen Bleikonzentration erst vergleichsweise spät ein Problem. Denn im Gegensatz zu Kindern wird das Blei bei Erwachsenen nicht direkt ins Blut geleitet. Kinder, deren Blut dauerhaft verunreinigt ist, können zudem in ihrer Gehirnentwicklung negativ beeinflusst werden. Entgegen der verbreiteten Meinung hilft es nicht, für Säuglinge das Wasser zuvor abzukochen. Auf den Bleigehalt hat dies keinen Einfluss. Es ist daher ratsam, auf abgepacktes Wasser zurückzugreifen und so das Risiko einer Bleivergiftung zuverlässig zu reduzieren.
Mögliche Maßnahmen gegen Blei im Leitungswasser
Viele Gebäude in Deutschland, die vor 1973 erbaut wurden, sind mit Bleirohren ausgestattet. Die Bewohner Süddeutschlands müssen sich in diesem Zusammenhang allerdings kaum Gedanken über verbaute Bleirohre machen: Bleileitungen werden in dieser Region seit etwas mehr als 100 Jahren nicht mehr für den Bau verwendet. Um sich abzusichern, ist es aber empfehlenswert, beim Hauseigentümer zu erfragen, ob sich im Gebäude Bleirohre befinden. Als Ergänzung dazu kann eine Wasseranalyse zur Überprüfung der Bleibelastung in Auftrag gegeben werden. Liegt der ermittelte Wert außerhalb der zulässigen Grenzbelastung, müssen sowohl die Hausinstallation als auch die Hausanschlussleitung eine gründliche Prüfung erfahren. Wenn beispielsweise der Hausanschluss zu einem erhöhten Bleigehalt führt, liegt es am örtlichen Wasserversorgungsunternehmen, diesen Umstand zeitnah zu beheben.
Gesetzliche Reduzierung des Grenzwertes
Sowohl Erwachsene als auch Kinder tragen erhebliche gesundheitliche Schäden davon, wenn der Anteil von Blei im Leitungswasser zu hoch ist. Aus diesem Grund hat das Umweltbundesamt den maximal zulässigen Grenzwert im Trinkwasser auf 1000 µg festgelegt. Die Gefahr einer Bleivergiftung durch die Aufnahme des giftigen Schwermetalls unter Berücksichtigung heute geltender Bestimmungen wird als "überschaubar" eingestuft. Es lohnt sich dennoch, das Wasser zur Sicherheit hin und wieder auf dessen Bleigehalt überprüfen zu lassen.